Melanie und ihre Familie lebt seit Jahren mit Au-Pairs 

Du erfährst:

  • wie Melanie ihre Au-Pairs findet, 
  • welche Vorteile ein Au-Pair mit sich bringt und welche Herausforderungen es geben kann
  • und welche Kosten auf deine Familie zu kommen, wenn du ein Au-Pair bei dir aufnimmst. 

 

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#064 Ein Au-Pair als die Vereinbarkeitslösung! So kann es klappen mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Melanie berichtet von ihren persönlichen Erfahrungen. 

Melanie arbeitet als Personalentwicklerin. Vereinbarkeit von Familie und Beruf löst sie mit einem Au-Pair. Melanie ist 36 Jahre alt und hat mit ihrem Mann zusammen drei Kinder. Sie sind zwei, fünf und sechs Jahre alt. Ihre Familie lebt an der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Zusätzlich zur Teilzeit-Anstellung ist sie nebenberuflich selbstständig als Fotografin.

Ein Au-Pair ist eine Person (zwischen 18 und 30 Jahren alt), welche für eine begrenzet Zeit in ein fremdes Land geht. Ein Au-Pair lebt bei einer Familie und unterstützt den Familienalltag. 

 

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Wann hattet ihr eurer erstes Au-Pair? Und wie kam es dazu?

„Unser erstes Au-Pair hatten wir 2013. Damit haben wir inzwischen fünf Jahre Au-Pair Erfahrung. Damals war meine große Tochter drei Jahre alt. Die Kleine war gerade ein Jahr alt. Mein Arbeitgeber hat angefragt, ob ich in Teilzeit wieder anfangen möchte. Ich hatte Lust dazu.

Wir überlegten, wie wir es lösen. Wir leben dörflich und haben vor Ort einen Kindergarten, welcher ab drei Jahre Betreuung anbietet. Ich habe keinen Führerschein. Eine Tagesmutter wäre nur mit Auto erreichbar. Eine Freundin hatte ein Au-Pair. So kamen wir auf die Idee. Und haben es einfach mal versucht.“ 

 

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Wie habt ihr eurer erstes Au-Pair gefunden?

„Wir haben selber im Internet gesucht. Über aupairworld.com haben wir sie gefunden. Es ist vergleichbar mit einer Dating-Plattform. Die Familie hat ein Profil. Das Au-Pair hat ein Profil. Wenn die Kriterien matchen, kann man sich kontaktieren.

Die Zweite und Dritte haben wir auch über dieses Portal gefunden. Der Nachteil ist, dass es zeitaufwendig ist. Wir haben über 100 Bewerbungen gehabt. Alle durchzulesen und zu beantworten war sehr aufwendig. Deswegen haben wir dann für unser viertes Au-Pair eine Agentur in Anspruch genommen.“ 

 

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Wie läuft die Suche eines Au-Pairs durch eine Agentur ab?

„Bei der Agentur beantwortest du einen Fragebogen. Daraus ergibt sich dein Profil. Die Agentur sucht ein Au-Pair, was zu deiner Familie passt. Die Agentur schlägt dir Au-Pairs vor. Dann kannst du als Familie direkt Kontakt aufnehmen.

Die Agentur bekommt eine Vermittlungsgebühr. Der Vorteil ist, dass wir viel weniger Arbeit hatten. Der Arbeitgeber von uns hat dieses Vermittlungsgebühr bezahlt. So hatten wir keinerlei Risiko. Der Nachteil ist, dass wir viel weniger Auswahl hatten. Bei der eigenen Suche hatten wir mehr Auswahl.“

 

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Wie lange bleibt ein Au-Pair?

„Grundsätzlich kann ein Au-Pair zwischen drei Monaten und 12 Monaten bleiben. Bei uns waren alle 12 Monate da. Bis auf die erste. Sie war sechs Monate hier. Da waren wir uns selbst noch nicht sicher, wie es für uns ist, jemand Fremdes im Haus zu haben.“

 

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Wie teilt ihr euch räumlich auf?

„Wir leben dörflich und haben ein großes Haus. Unser Au-Pair hat ein sehr großes Zimmer. Sie lebt im Obergeschoss und hat ihr eigenes Bad. Wir leben unten. Trotzdem ist es eine Umstellung. Essen tuen wir zusammen. Deswegen ist uns wichtig, dass wir jemanden nehmen, der uns sympathisch ist.“ 

 

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Welche Kosten habt ihr? Was sind eure Aufgaben?

„Es sind zwischen 500 und 600 Euro im Monat. Der größte Posten sind die 260 Euro Taschengeld. 50 Euro Zuschuss für einen Sprachkurs kommt dazu. Eine Versicherung zahlen wir auch, die liegt bei 40 Euro im Monat. Wir stellen ihr ein eigenes Auto. Wohnen und Lebensmittel gehen auch auf unsere Kosten.

Der Gedanke ist, dass ein Au-Pair ein Familienmitglied ist. Dies wird unterschiedlich gelebt. Uns ist es wichtig. Daher integrieren wir sie. Wir planen gezielt Ausflüge nur für sie. Damit sie etwas von Deutschland sieht.“ 

 

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Wie sieht eine typische Woche bei euch aus?

„Mein Mann arbeitet momentan viel. Die Betreuung ist zwischen unseren Au-Pair und mir aufgeteilt. Sie fängt um 7:30 Uhr an zu arbeiten. Sie hilft das Frühstück vorzubereiten, die Kinder anzuziehen und Frühstücksbrote zu machen. Ich bringe die zwei älteren Kindern in den Kindergarten. Unser Au-Pair bleibt mit dem Jüngsten zu Hause. Sie verbringt den Vormittag mit unserem Jüngsten. Ich arbeite dann meist von zu Hause aus.

Ein Au-Pair darf bis zu 30 Wochenstunden arbeiten. Wir benötigen sie meist ca. 25 Stunden die Woche. Bei uns leistet das Au-Pair die Stunden vormittags ab. Wenn ich nachmittags mal ein Shooting habe, sprechen wir dies ab. Es ist ein Geben und Nehmen. Das klappt ganz gut.

Um 12:15 Uhr hole ich oder das Au-Pair die älteren Kids aus dem Kindergarten ab. Wenn ich mal im Büro arbeiten sollte, kocht sie. Sonst mache das meist ich.

Unseren Kindergarten zahlen wir zusätzlich. Das sind bei uns 77 Euro.“

Au-Pair als die Lösung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
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Was sind eure Herausforderungen?

Erstmal ein geeignetes zu finden, ist die größte Herausforderung. Gerade weil wir auf dem Land leben, ist es schwer. Viele Au-Pairs wollen in die Stadt. Die nächste Herausforderung ist die Sprache. Nur in wenigen Ländern wird deutsch geschult. Damit haben die meisten Bewerberinnen ein Basisniveau. Sie haben das Zertifikat A1. Damit denken sie, dass sie die Sprache können. Aber mit dem Sprachniveau wird nur sehr wenig verstanden.

Wir hatten Au-Pairs aus den USA, Kolumbien, Venezuela und Brasilien.“

 

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Heute lebst du in Portugal. Arbeitest online von dort aus. Wie kam es dazu?

„Das hat ganz viel mit unser Vision zu tun. Wir wollten freier leben. Wir wollten mehr Freiheit haben und das jeden Tag. „Wo können wir das machen?“ war die Frage. Wir passen nicht in das System. Das war unsere Erkenntnis. Der Kontext passte nicht zu uns. Wir wählten ein anderes System.

Die Vision muss immer mit der aktuellen Umgebung abgeglichen werden. Da kommt den meisten die Erkenntnis: das geht hier alles nicht. Und so war das bei uns auch. Also überlegten wir, wo wir unsere gewünschten Möglichkeiten ausleben können. Bei uns war ein Wunsch, das Home Schooling. Wir wollten gerne in ein warmes Land. So kamen wir auf Portugal. 

So beschäftige ich mit dem online arbeiten. Hier habe ich lange gezögert. Mir gefiel die Art des Marketings nicht. Ich fand es nicht ethisch. Dann traf ich Leticia. Wir gründeten die Online Coaching Akademie und fanden einen Weg, authentisches Marketing zu betreiben.“

 

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Lebtest du zu diesem Zeitpunkt schon in Portugal?

„Ja. Wir sind einfach losgezogen. Und haben uns dann organisiert. Die Vision stand und wir sind los gegangen.“

 

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Wie habt ihr euch in dieser Lebensphase finanziert?

„Wir hatten für ein halbes Jahr Volumen. Wir konnten ein halbes Jahr ohne Einkommen leben. Und das brauchten wir auch. Wir haben ein wildes Grundstück gekauft. Da gab es kein Wasser, kein Strom. Erst leben wir in einer Jurte. Jetzt haben wir ein kleines Häuschen.

Der Druck beruflich erfolgreich zu sein, war gut. Stefanie Bruns sagt: „Erfolg ist eine Entscheidung“. Nur dann kann Erfolg kommen. In unserem Online Coaching Kongress haben die Experten immer wieder darauf hingewiesen. Wenn Druck da ist, gehst du aus deiner Komfortzone raus. Und dann stellt sich Erfolg ein.“

 

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Sehr spannend. Denn viele Mütter in Elternzeit empfinden diese Lebensphase als einen guten Moment um eine Selbstständigkeit auszuprobieren. Weil sie dann ein Jahr abgesichert sind und schauen können, ob ihre Business Idee funktioniert. Das wäre ja dann genau der "falsche" Ansatz, oder?

„In dem Satz: „Ich probiere, ob es klappt“ liegt schon das Problem. Denn wenn du etwas nur probierst oder anschaust, dann hast du keine Entscheidung getroffen. Erfolg ist eine Entscheidung. Du musst sagen, wo du hin willst. Dann kann sich ein Weg finden.“

 

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Für wen ist ein Au-Pair was?

„Ein Au-Pair ist eine flexible Lösung für Kinderbetreuung. Und besonders gut, wenn du viel von zu Hause aus arbeitest. Deine Kinder mit dem Au-Pair lange allein zu lassen, braucht sehr viel Vertrauen. Es ist spannend eine andere Kultur kennenzulernen. Für uns selbst und für unsere Kinder. Man muss sich klar sein, dass da jemand kommt, der andere Werte und Normen hat. Das kann auch ein Problem sein.“ 

 

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung des Interviews. Das komplette Interview kannst du dir als Podcast Episode anhören. Dies kannst du über den Player oben in diesem Artikel tun. Oder mobil über deine Podcast App. Für Android hier und für iOS hier. Du findest Finde dein Mama-Konzept Podcast auch auf Spotify

 

Links

Mehr zu Melanie findest du hier

www.bachtalatelier.de

www.facebook.com/bachtalatelier/

Anmeldung und Infos zum Entspannungskongress findest du hier https://bit.ly/2kU3dSQ

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