Homeoffice macht deine Arbeit flexibel. 

Du erfährst:

  • welche Vorteile Homeoffice hat, 
  • welche Nachteile Homeoffice mit sich bringt 
  • und wie du dein Homeoffice Modell findest. 
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#076 Homeoffice – die Lösung für Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Homeoffice ist eine tolle Möglichkeit Familie und Beruf zu vereinbaren – oder? Zumindest wünschen sich Eltern oft Rahmenbedingungen wie Gleitzeit / flexible Arbeitszeiten und Homeoffice. 

 

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Vorteile vom Homeoffice

Homeoffice ist in erster Linie eine Zeitersparnis. Zumindest für alle, die einen Anfahrtsweg haben. Du umgehst damit die Rushour und kannst in deinem eigenen Biorhythmus folgen.

Auch verschafft es dir Flexibilität. Du kannst dir später Frühstück machen und brauchst dich beim Abgeben in der Kita nicht zu hetzen. Auch solche Dinge wie Handwerkertermine kannst du „nebenbei“ mit erledigen. Vielleicht kannst du mehr Fahrtwege übernehmen. Weil du mittags dein Kind aus der Kita holst, ihr gemeinsam Mittag esst und dann die Oma zur Betreuung kommt. So hast du deine Mittagspause für Familienzeit genutzt und bist dichter am Alltag deines Kindes. Wenn dein Kind Mittagsschlaf macht, kannst du auch diese Zeit nutzen, um zu arbeiten.

Die meisten Menschen können im Homeoffice konzentrierter an einer Sache arbeiten. Du hast keine Ablenkung durch Kollegen oder Anrufe (es sei denn du bist im Homeoffice genauso telefonisch erreichbar). Es finden keine Meetings statt und du kannst dir deine Zeit besser selbst einteilen.

Letztendlich sparst du auch Geld. Denn die Fahrtkosten reduzieren sich, du holst dir mittags kein Kantinenessen und vermutlich nutzt du bei regelmäßigen Homeoffice auch weniger Businessklamotten. 

 

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Nachteile des Homeoffices

Die meisten Mütter gehen nach der Elternzeit in Teilzeit zurück. D.h. sie „verpassen“ Zeit, die andere Kollegen vor Ort sind. Wenn du jetzt in deiner Teilzeit im Homeoffice arbeitest, versäumst du noch mehr zwischenmenschlichen Kontakt mit deinen Kollegen. Dies relativiert sich, wenn du Vollzeit arbeitest und davon nur einige Stunden im Homeoffice tätig bist. Oder wenn du Homeoffice nur gelegentlich nutzt.

Im Homeoffice effektiv zu arbeiten bedeutet Selbstdisziplin. Die Wäsche muss links liegen gelassen werden. Das Klingeln des Postboten kann zu Ablenkung führen. Solltest du Homeoffice nutzen, weil du an diesem Tag keine Kinderbetreuung hast, dann musst du irgendwie arbeiten und dein Kind betreuen. Geht das wirklich? Das kommt auf dein Kind an und vielleicht auch auf das Alter deines Kindes.

Wenn du deine Homeoffice Tätigkeit über den Tag stückelst, arbeitest du gefühlt mehr. Es ist schwieriger gedanklich zwischen Familie und Beruf zu zwitschen.

Je nachdem als was du arbeitest, kann Homeoffice auch die Teamarbeit komplizierter machen. Für alle, die viele Meetings haben, Absprachen machen und in Projekten arbeiten müssen Lösungen gefunden werden, dies auch von zu Hause aus tun zu können.

Je nachdem wie anerkannt Homeoffice bei deinem Arbeitgeber ist, kann es Vorurteile geben. Manche denken, Homeoffice ist Urlaub gleich zu setzen. Man würde sich einen gemütlichen Tag machen und ab und zu mal E-Mails checken. 

 

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Ideen für ein effektives Homeoffice

Was hilft sind klare Absprachen und eine gute Organisation. Überlege dir, wann es für dich Sinn macht im Homeoffice zu arbeiten. Vielleicht gehst du drei volle Tage arbeiten und bist an den zwei Tagen, die du keine Bürozeit hast, per E-Mail von zu Hause erreichbar? Dann hättest du noch ein paar Stunden, die du von zu Hause aus arbeitest.

Vielleicht nutzt zu Homeoffice für einen festen Tag in der Woche. Dann formuliere hier deinem Arbeitgeber und deinen Kollegen gegenüber, welche Tätigkeiten du von dort aus machst. Letztendlich ist Homeoffice auch eine gute Arbeitszeit, um Dinge mal an einem Stück abzuarbeiten. Weil kein Telefon klingelt oder ein Kollege an die Tür klopft.

Oder du nutzt das Homeoffice nur bei Bedarf. Dann schaue hier, wann du es wie organisierst und aus welche Motivation heraus. Auch hier gilt: klare Kommunikation hilft.

Egal wie oft oder zu welchen Anlass du das Homeoffice nutzt, überlege dir, wie du effektiv arbeiten kannst. Vielleicht hilft es dir, feste Zeitslots zu setzen und mit einem Time-Timer zu arbeiten. Vielleicht hilft es dir morgens erstmal eine Runde Blitz-Haushalt zu machen, um dann entspannt am Schreibtisch sitzen zu können. Probiere aus und finde deinen Weg. 

 

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Meine Erfahrung mit Homeoffice

Als ich wieder in Anstellung ging, war mir die Möglichkeit von Homeoffice sehr wichtig. Jetzt muss ich sagen: ich nutze es wenig. Vielleicht wird es noch mehr. Es ist auf jeden Fall ein Gefühl von Freiheit, Homeoffice machen zu können.

Ich habe in der ersten Schulwoche meines Kindes drei Tage am Stück Homeoffice genommen. Die Idee dahinter: ich konnte sie morgens bringen und mittags abholen. Es fährt kein Schulbus und zu Fuß oder mit dem Rad ist der Weg zu weit. Ich hatte mir meine Überstunden „aufgehoben“, um in dieser Woche weniger zu arbeiten. Der Plan war jeden Vormittag zu arbeiten anstatt – wie sonst – drei volle Tage. So könnte ich meine Stunden locker schaffen.

Fazit: ich habe keine Überstunden abgebaut und ich habe auch nachmittags gearbeitet. Ich hatte mir To Do`s gesammelt, die ich gut von zu Hause aus machen konnte. Das waren Konzeptionsarbeiten, Texte schreiben und Planungen für Projekte. Es tat total gut, ohne Meeting oder Störung von außen diese Dinge abzuarbeiten. Und ich bin mir sicher, ich war pro Stunde zu Hause effektiver als wenn ich diese Dinge im Büro erledigt hätte. Aber ganz zufrieden war ich in der Woche trotzdem nicht. Ich fühlte mich sozial isoliert. Klar hatte ich über Telefon und E-Mail Kontakt. Trotzdem fühlte ich mich fern, fühlte so eine Art Sehnsucht. Ab Tag vier wurde es schwierig für mich mit Begeisterung meine Aufgaben zu machen. So bin ich es nicht gewohnt so lange „Stillarbeit“ zu machen. Für meine Family war es toll. Ich war sehr flexibel. Wir hatten einen guten Schulstart. Und keinen Stress. Die Fahrzeiten fielen weg und ich konnte mittags immer da sein.

Ich bin mir unsicher, ob ich solch eine Woche wieder so planen würde. Vermutlich würde ich mindestens einen Tag in der Firma sein wollen.

 

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Ist Homeoffice jetzt nun die Lösung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Homeoffice erleichtert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Als DIE Lösung sehe ich es nicht. Dafür gibt es zu viele Nachteile, die es mit sich bringt. Aber Homeoffice vereinfacht den Familienalltag und gibt den Eltern Flexibilität. Daher kann ich nur jeden Mama (und auch jeden Papa) empfehlen, sich einen Arbeitgeber zu suchen, der Homeoffice akzeptiert. Sollte das bei dir nicht der Fall sein, schau, ob es die Möglichkeit gibt, es mal auszuprobieren.

Nutze das Homeoffice und probiere du damit deinen Weg aus. Schau ob dir ein regelmäßiges Homeoffice gut tut. Oder ob du es nur als Absicherung für besonders volle Tage nutzen möchtest. Überlege dir, welche Tätigkeiten sinnvoll zu erledigen sind im Homeoffice.

Über das Teilen deiner Erfahrungen freue ich mich. Schreibe in die Kommentare, ob du Homeoffice nutzt und welche Erfahrungen du damit gemacht hast.

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