Elterngeld und Elternzeit für unser Lebensmodell sinnvoll nutzen
Du erfährst:
- wie wir bei den ersten zwei Kindern Elterngeld und Elternzeit aufteilten,
- warum und wie wir es anders machten wollten
- und für welche Variante an Elterngeld und Elternzeit wir uns jetzt entschieden haben.
#127 Elternzeit und Elterngeld – wie planen wir beim dritten Kind die ersten Jahre
Mein Mann und ich versuchen seit Jahren eine möglichst gleichberechtigte Elternschaft zu leben. Die Entscheidung für ein drittes Kind weckte insbesondere in mir die Angst, (wieder) in die primäre Elternrolle zu verfallen. Im Sinne von: ich bin Mutter und Hausfrau. Alles andere ist erstmal für Monate nicht vorhanden. Diese Sorge führte bereits ab Kinderwunsch zu Gesprächen darüber, wie wir Elternzeit nutzen können und uns Elternzeit aufteilen könnten.
Ein Blick zurück
Ich machte spontan eine Weiterbildung zum Systemischen Coach und ging in die Freiberuflichkeit als Kommunikationstrainerin.
Schnell entschieden wir uns, für ein zweites Kind. Wir wollten immer mehr Kinder und fanden die Vorstellung gut, sie recht dicht im Altersabstand zu haben.
2014 wurde unser Sohn geboren. Ich ging bei meinem Arbeitgeber von der einen Elternzeit in die andere. Ging diesmal ein Jahr in Elternzeit und Elterngeldbezug. Mein Mann nahm wieder die ersten zwei Monate Elternzeit mit Bezug von Basiselterngeld. Wir zogen vor der Geburt noch um. Kauften das Hause. Und hatten so einiges zu tun. Nach dem Jahr Elternzeit baute ich meine Selbstständigkeit weiter auf. Gründete dann später auch Finde dein Mama-Konzept.
Die Erfahrung: trotz der Haltung, dass mein Mann und ich beide für die Kinder da sein wollen und dass beide berufliche Tätigkeiten wichtig sind, bekamen wir so keine gleichberechtigte Elternschaft hin. Die Kinder waren sehr auf mich geprägt. Als die, die immer vor Ort war. Ich war nicht nur Mutter sondern auch Familienmanagerin. Wir änderten das über die Jahre. Hierzu findest du in anderen Podcast Episoden wie z. B. #??? mehr Infos. Aus diesen Erfahrungen heraus, wollten wir diesmal alles anders machen.
Unser Plan: ElterngeldPlus nutzen
Wir hatten unzählige Gespräche darüber, wie wir möglichst gut die Elternzeit und das Elterngeld aufteilen können. Finanzielles spielte diesmal auch eine größere Rolle. So arbeiten wir nun beide schon seit Jahren stundenreduziert und zahlen Schulgeld für unsere Tochter. D.h. Elternzeit ohne Elterngeldbezug war keine Option. Wir einigten uns auf folgende Idee:
Ich bleibe bis zum 6. vollendeten Lebensmonat unseres dritten Kindes zu Hause. Das bedeutet zwei Monate Mutterschutz und vier Monate Elternzeit mit Basiselterngeldbezug. Mein Mann erhöht ab sofort (das war Janaur 2020) auf 40 Stunden pro Woche und geht Vollzeit arbeiten. Danach gehen wir beide in Elternzeit und beziehen so lange wie möglich ElterngeldPlus. Mein Mann würde drei Tage die Woche arbeiten, ich zwei. So wechseln wir uns mit der Betreuung ab. Nachdem wir den Elterngeldrechner online genutzt haben und uns bei der Arbeitnehmer Kammer kostenlos beraten lassen haben, war klar: Wir können so dann acht Monate diese Aufteilung machen. Danach können wir dann noch den Partnerschaftsbonus nutzen. Hierfür würde ich dann auf 25 Stunden die Woche gehen und mein Mann auf 30 Stunden. Eine Betreuung für unser kleinstes Kind bräuchten wir dann für mindestens einen Tag. Das könnte bestimmt die Oma übernehmen. Dann können wir bis zum vollendeten 18. Lebensmonat die Betreuung familienintern regeln. Für uns ein großer Pluspunkt. Da wir mit Fremdbetreuung mit einem Lebensjahren bei den anderen beiden Kindern keine guten Erfahrungen gemacht haben.
Die Reaktionen unseres Umfelds
Spannend waren die Reaktionen auf unseren Plan. Freunde und Kollegen waren erstaunt. Kommentare wie die folgenden kamen mehrfach auf: „Willst du nicht die Zeit mit Baby genießen?“ oder „Was sagt denn der Arbeitgeber deines Mannes dazu? Kann der einfach so in Elternzeit gehen?“ oder „Hat das nicht Nachteile für deinen Mann, wenn er in Teilzeit geht?“.
Mich ärgerte das sehr. Warum wurde immer nach dem Arbeitgeber meines Mannes gefragt und nicht nach meinem? Wieso ist es normal, dass ich als Frau in Teilzeit gehe und mein Mann nicht? Warum wird nur an die Nachteile für die Karriere meines Mannes gedacht und nicht an die für meine Karriere? Ich merkte mal wieder, wie unsere Gesellschaft da tickt.
Es kamen aber auch Hinweise, die uns verunsicherten. Ich las Blogartikel von Fällen, wo Eltern ElterngeldPlus zurück zahlen mussten, weil sie sich nicht an die angegeben Arbeitsstunden gehalten hatten. Oder Fälle, wo der Partnerschaftsbonus finanziell Nachteile ausgelöst hat. Auch lernte ich, dass ich als Selbstständige gelte. Auch wenn ich mein Haupteinkommen als Angestellte verdiene. Und so mein Elterngeld aus dem Kalender 2019 gerechnet wird. Und nicht, wie wir es bisher errechneten hatten, die 12 Monate vor der Geburt galten. Das macht einen Unterschied, da ich eine Gehaltserhöhung Ende 2019 bekam. Auch kam der Hinweis, dass wir mit diesem Modell vermutlich viel Elterngeld „verlieren“, weil wir so viel dazuverdienen. Wir hätten zwar so mehr Geld im Monat zur Verfügung aber wir würden unter dem Strich mehr Geld bekommen, wenn wir nicht so viel Arbeiten gehen würden, in dieser Zeit.
Wir waren verunsichert und entschieden uns für eine weitere Beratung.
Wir entschieden uns für eine weitere Beratung
Gespräche mit den Arbeitgebern
Wir hatten innerlich keine Ruhe
- Einmal unsere favorisierte Variante durchrechnen, so dass wir genau wissen, wie viel Elterngeld wir in welchen Monat bekommen und wie viel von unserem Zuverdienst wir behalten dürfen.
- Verlieren wir durch unser favorisiertes Modell Elterngeld?
- Würden wir mehr Elterngeld bekommen, wenn Carolin 12 Monate Elternzeit mit Basiselterngeld Bezug nimmt. Und André 2 Monate Elternzeit im Anschluss nimmt und Basiselterngeld bezieht (also Lebensmonate 13 und 14). Und wir dann gemeinsam über vier Monate den Partnerschaftsbonus nehmen (also Lebensmonate 15, 16, 17 und 18)?
- Wie müssten wir Elternzeit und Elterngeld aufteilen, um möglichst viel Elterngeld zu bekommen?
- Was passiert, wenn ich ungeplanterweise doch eine Anfrage für meine Selbstständigkeit habe? Wird mir dann gleich Elterngeld abgezogen?
Wir bekamen alle unsere Antworten. Die wichtigsten Erkenntnisse: Wir haben keinen Nachteil durch die Nutzung des Partnerschaftsbonus. Wir haben zwar mehr Geld pro Monat zur Verfügung mit unserem ursprünglichen Plan aber nur, weil wir so viel dazu verdienen. Mehr Elterngeld bekommen wir durch einen längeren Bezug von Basiselterngeld.
Zeitgleich zu dieser Beratung begann die Corona Krise in Deutschland. Ich war gerade im Mutterschutz gegangen. Hatte den Plan ein gutes halbes Jahr später wieder zu kommen. Aber wie wird die Wirtschaft dann aussehen? Mein Arbeitgeber macht Umsätze dadurch, dass wir als Berater und Coaches eingekauft werden. Es war zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht absehbar, wie es zu meinem geplanten Wiedereinstieg aussieht. Es wurde über Kurzarbeit gesprochen.
Dazu kam völlig unvorhergesehen ein Schulwechsel unserer Tochter. Wir zahlen nun kein Schulgeld mehr. Damit haben wir plötzlich einen größeren finanziellen Spielraum.
Also alles wieder umgeschmissen
Ich gehe nun zwei Jahre in Elternzeit. Beziehe die ersten 12 Monate Mutterschutzgeld sowie Basiselterngeld. Mein Mann arbeitet Vollzeit. Danach geht mein Mann ein Jahr parallel in Elternzeit. Wir arbeiten beide Teilzeit in Elternzeit. Nutzen erst das ElterngeldPlus, dann den Partnerschaftsbonus. Durch den neuen finanziellen Spielraum werden wir zusätzlich noch vier Monate beide Teilzeit arbeiten, ohne Elterngeld zu beziehen. Damit betreuen wir unser drittes Kind bis zum vollendeten 24. Lebensmonat familiär.
Ja, in mir brach ein Stück weit eine Welt zusammen. So fühlt es sich doch so an, als hätte ich mich wieder beruflich zurückgestellt, um der Familie das Beste zu ermöglichen. Gewisse Ängste jetzt bei meiner Anstellung mehr den Anschluss zu verlieren und etwas zu verpassen, habe ich auch. Aber ich habe auch Ideen damit umzugehen. Und Mama-Konzept kommt es sicherlich zu Gute. Denn ich werde sicherlich viel Mehr Zeit und Energie in meine nebenberufliche Selbstständigkeit einbringen. Ich darf zwar nichts dazu verdienen bzw. muss hier sehr aufpassen. Aber ich kann Produkte entwickeln, den Podcast ausbauen, usw.
Die Zukunft ist Ungewiss
Ich bin gespannt, ob das nun wirklich unsere finale Variante ist. Wir haben diese nun zumindest so bei unseren Arbeitgebern eingereicht. Nochmal ein Gespräch geführt und erklärt, warum wir es nun anders machen. Auch haben wir jetzt vor der Geburt den Antrag für Elterngeld bereits schon soweit ausgefüllt.
Aber es kommt ja immer anders als geplant. Siehe Kind 1 und Kind 2. Daher sind wir offen für das was kommt. Wir werden trotz des Plans, unser Kind 3 bis zum zweiten Lebensjahr allein zu betreuen, direkt nach der Geburt einen Krippenplatz anmelden. Sollten wir dann einen Platz bekommen, können wir immer noch schauen, ob wir diesen nutzen möchten. Auch nehme ich mir vor viel Kontakt mit meinen Kollegen zu haben und beruflich on track zu bleiben. So dass ich jederzeit wieder einsteigen kann.
Wenn ich was gelernt habe mit meinen Kindern, dann dass es nicht sinnvoll ist zwei Jahre im Voraus zu planen. Es ist viel hilfreicher von Phase zu Phase zu planen.
Diese Episode ist im April 2020 aufgenommen und wird erst später veröffentlicht. Da ich während meines Mutterschutzes vorproduziere. Wenn du mehr über mich als Person erfahren möchtest, folge mir auf Instagram. Hier gebe ich immer wieder Einblicke hinter die Kulissen von Mama-Konzept. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Episode ist unser Baby längst schon da und wir unser Leben hat sich wieder neu sortiert.
Alle Infos und Angaben zu Elternzeit und Elterngeld sind Angaben ohne Gewähr.
Links
Unter www.carolinhabekost.de/123 kannst du dir die Episode „Variationen von Elterngeld verstehen – Verena Dias im Interview“ anhören.
Liebe Carolin,
Danke für diesen Einblick. Ich konnte viele Parallelen zu unserer Situation erkennen. Zum einen beziehe ich zum ersten Mal beim 3. Kind Elterngeld plus, um meine Selbstständigkeit fortzuführen, zum anderen werde ich diesmal auch nachteilig von 2019 berechnet. Ce la Vie…
Durch Corona mussten wir unseren Plan auch etwas ändern, so dass mein Mann statt einem nun zwei Basiselterngeldmonate nach der Geburt bezieht. Mit 3 Kids zu Hause wäre es anders kaum möglich. Das fühlt sich auch gerade sehr gut an, nur leider geht auch diese Zeit bald vorbei.
Mein Mann ist leider nicht sehr kooperativ, was die weitere Aufteilung angeht. So beziehe ich EG plus für 22 Monate, arbeite parallel selbstständig von Anfang an weiter und kehre zusätzlich nach 15 Monaten teilzeit in meinen Job zurück. Es bleibt eigentlich alles an mir hängen. Mal sehen, was ich meinem Mann an Zugeständnissen noch abverlangen kann. Übrigens bin ich Hauptverdienerin und hab mit Selbstständigkeit über 2000 Euro mehr als mein Mann (in Vollzeit, netto). Aber das ist für ihn scheinbar kein Argument, dass ich mehr arbeite. Es ist zum verzweifeln.
Habt eine schöne Zeit und ich bin gespannt, ob sich bei euch noch was ändert.
Liebe Grüße, Diana
Liebe Diana, bitte gerne und Danke für deine Einblicke. Ich bin etwas überrascht, dass dein Mann kein Einlenken hat. So habe ich beobachtet, dass spätestens dann, wenn die Frau mehr verdient, der Mann gerne Stunden reduziert und mehr Carearbeit übernimmt. Aber so ist es eben in jeder Familie anders. Was wäre denn deine ideale Aufteilung? Angenommen, dein Mann würde alles genauso wollen, wie du 😉
Für deine Selbstständigkeit wünsche ich dir viel Erfolg. Beziehst du dann nach dem Mutterschutz-Geld ElterngeldPlus und darsft dazu verdienen?
Hallo Carolin,
ich höre deinen Podcast eigentlich sehr gern, aber bin doch überrascht über eure jetzt vereinbarte Aufteilung. In meinen Augen widerspricht das doch vielem was du sonst kommunizierst als dein Mama Konzept.
Wir machen das alles etwas anders. Ich bin direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen und mein Mann macht aktuell 12 Monate Elternzeit. Und auch bei unserem zweiten Kind, welches sich für Dezember angekündigt hat, wird mein Mann 11 Monate in Elternzeit gehen (nach meinem Mutterschutz + 1 Monat Elternzeit). Daher kenne ich auch nur zu gut die Kommentare von außen. Genauso viele positive Kommentare werden aber auch an uns heran getragen und viele Männer äußern meinem Mann gegenüber, wie gern sie das auch machen würden oder gemacht hätten.
Für uns ist das der richtige Weg und ich habe bereits im Mutterschutz meinen Job vermisst und hätte mir nicht vorstellen können weiter zu Hause zu bleiben.
Hallo Meike,
danke für dein ehrliches Feedback. Ich bin auch überrascht, wie unsere Aufteilung nun aussieht. Es fühlte sich tatsächlich zuerst wie ein Widerspruch an. Da die ursprüngliche Idee uns finanziell so große Einbußen macht, haben wir überlegt, ob ich erst 7 Monate Basiselterngeld beziehe und dann mein Mann 7 Monate lang. Jeweils der andere müsste in dieser Zeit Vollzeit arbeiten. Allerdings habe ich einen Teilzeitvertrag und jetzt in der Corona-Krise bekomme ich keine Aufstockung auf eine Vollzeitstelle. Zumal es schwierig wäre, es umzusetzen, dass ich dann auch nur 7 Monate Vollzeit da wäre und dann wieder Teilzeit. Aber dafür hätte man bestimmt Lösungen finden können. Aber da es so oder so nicht umsetzbar war, haben wir es nicht weiter verfolgt. Es ist inzwischen kein Widerspruch mehr für mich. Mein Mann und ich haben immer versucht so zu handeln, dass möglichst viele Bedürfnisse aller Familienmitglieder befriedigt sind. Und wir versuchen stets so zu handeln, wie es finanziell sinnvoll ist. Und die jetzt gewählte Variante ist die Beste, die diese beiden Absichten erfüllt. Bzw. die Beste, die wir finden konnten 😉 Zusätzlich werde ich jetzt den Fokus auf meine (nebenberufliche) Selbstständigkeit setzen. Somit kann ich auch in der Elternzeit meinen Beruf leben und mich hier weiter entwickeln. Durch das Ausbauen dieses zweite Standbeins ergeben sich dann wieder neue Möglichkeiten der Vereinbarkeit in der Zukunft. Mein Mann und ich haben beide weiterhin das Ziel, dass wir das 50:50 Modell fahren. Aktuell hindern uns die Finanzen daran. Aber daran wird gearbeitet 😉
Gratulation zur Schwangerschaft! Und wie cool, dass ihr einen anderen Weg wählt, als viele Andere. Es tut so gut zu lesen, dass ihr auch positive Kommentare bekommt. Schön, dass ihr euren Weg gefunden habt! Dann alles Gute für die restliche Schwangerschaft und für die Geburt.
Liebe Carolin,
der Eintrag ist zwar etwas her, aber kenne teile ich auch meine Erfahrung. Danke für das Aufzeigen der vielen Varianten.
Under Ziel: viel Familienzeit und eine gleichberechtigte Elternschaft.
Familienzeit hat geklappt, Elternschaft bisher nicht.
Wir haben einen Sohn, der jetzt 14,5 Monate alt ist. Ich blieb 10 Monate in Elternzeit, davon ab Monat drei mit ElterngeldPlus und sieben Stunden Arbeiten die Woche. Mein Mann machte acht Monate, aber verteilt auf die ersten beiden Monate und dann ab dem sechsten Monat. Zum ersten Geburtstag nahm er noch drei Wochen Urlaub.
Seit drei Monaten geht unser Sohn hier in Berlin in die Kita. Sehr gerne und zufrieden. Für uns sind die vielen Kitakrankheiten schwierig zu organisieren und haben uns überrascht, da wir daran nicht gedacht haben.
Ich arbeite 25 Stunden und schreibe meine Promotion gerade zu Ende. Ich stille auch weiterhin. Das macht die Nächte anstrengend, die Bindung zu mir ist sehr stark. Wegen Corona und Lockdown konnte mein Mann nur wenig Zeit nur mit unserem Sohn allein ohne mich verbringen, wir hatten viel Familienzeit. Das war wunderschön. Gleichzeitig ist er sehr traurig, wenn unser Sohn ihn abweist und in schwierigen, zahnenden, müden Momenten stets zu mir möchte.
Mein Mann arbeitet nun 80% und ich ca. 60%, ab Monat 18 mache ich 75% plus Pendelzeit, aber zwei Homeoffice-Tage.
Was wollen wir beim zweiten Kind anders machen?
Ich möchte während der Elternzeit nicht arbeiten, das fand ich super zerreißend. Vielleicht machen wir beide 10 Monate am Stück zusammen und dann noch einmal 10 Monate jeweils 60%, einer von uns kann auch samstags arbeiten. Unser Glück, bis auf einen festen Tag können bzw könnten wir flexibel agieren. Wir wollen auch das weitere Kind mit einem Jahr in die Betreuung geben, wären aber diesmal viel flexibler, wenn es nur schlecht klappt oder die Krankheitsphasen einprasseln.
Es ist toll, endlich von Vorbild-Familien zu lesen und zu hören. In unserem Freundeskreis sind wir die einzigen, die die „natürliche Familienordnung“ durchbrochen haben. Wir sind einerseits sehr glücklich damit und andererseits stets im Gespräch: wie passt es gerade, was läuft gut, was genießen wir, was ist sehr schwierig und einmal waren wir so ko, da kam meine Mama spontan für zwei tage angereist, schnappte sich den Kleinen, backte uns Kuchen und Pizza. Wir waren so glücklich und unendlich dankbar.
Ich höre und lese bei euch raus, dass die gleichberechtigte Elternschaft mit dem Älterwerden der Kinder klappt? Das wäre schön, vor allem für meinen Mann, der richtig Bock auf den Kleinen und alle, die hoffentlich noch kommen werden, hat.
Liebe Maja,
wow, danke für deinen ausführlichen Kommentar. Es tut so gut weitere Beispiele und Erfahrungsberichte zu lesen. Melde dich gerne, wenn du Lust hast als Interviewgast in den Podcast zu kommen. Ich suche immer wieder Mama-Geschichten, die „etwas anders machen“.
Ja, wir empfinden eine gleichberechtigte Elternschaft mit dem Älterwerden der Kinder sogar noch einfacher. Einfacher im Sinne von, wenn ich nicht mehr Stille, bin ich auch nicht mehr die favorisierte Milchbar 😉
Ich nehme mal das Thema gleichberechtigte Elternschaft und das im Zeitverlauf des Älterwerdens als eine Option auf meinen Redaktionsplan.
Danke dir und alles Liebe,
Carolin