Mirjam Niedermeier als Expertin für Vorstellungsgespräche im Interview
- Welche Fragen dir als Mama gestellt werden
- Wann du im Vorstellungsgespräch lügen darfst
- Wie du dich optimal vorbereiten kannst
- Welche Fragen du im Vorstellungsgespräch stellen solltest
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Shownotes #031 So verkaufst du dich als Mama im Vorstellungsgespräch
Mirjam ist berufstätige Mutter von drei Söhnen. Sie begleitet Mütter dabei ihren erfüllten Berufsweg zu finden. Als Personal Coach, psychologische Beraterin und Jobcoach ist sie heute tätig. Ursprünglich hat Mirjam Kunst-/Medienwissenschaft und Germanistik studiert und als Export Koordinatoren in einem internationalen Unternehmen gearbeitet. Sie ist sowohl selbstständig als auch fest angestellt.
Auf welche Frage muss ich mich als Mama gefasst machen?
Mirjam sagt, dass es nahe liegt, dass sie nach der Betreuungszeit der Kinder fragen. Hier rät sie, eine klare Antwort zu geben. Im Sinne von: „Ich habe eine verlässliche Kita.“ oder „Ich teile mir die Betreuung der Kinder mit meinem Mann und habe auch eine Oma, die mal einspringt.“. Die Betreuung sollte vor dem Gespräch geklärt sein.
Ein beliebte Frage ist auch, wie die Situation im Falle einer Erkrankung des Kindes ist. Auch hier empfiehlt Mirjam klar zu antworten. Es sollte deutlich sein, dass der Vater mit im Boot sitzt. Dies sollte vorher mit dem Vater abgesprochen sein. Zusätzlich kann man hier auch Home Office anbieten.
Wenn die Kinder nicht mehr ganz so klein sind, kannst du als Mama hier auch antworten, dass die Kinder aus dem gröbsten raus sind.
Im Vorstellungsgespräch sollte klar werden, dass es kein Problem darstellt. Daher darf keine Rechtfertigung statt finden. Es ist geklärt und organisiert. Der Fokus sollte auf dich als Arbeitnehmerin liegen.
Viele Mamas möchten gerne zu Hause bleiben, wenn das eigene Kind krank ist. Sage ich das im Vorstellungsgespräch oder lasse ich es absichtlich anders aussehen?
Mirjam sagt, dass es darum geht sich gut zu verkaufen. Wie es dann tatsächlich umgesetzt wird, ist eine andere Sache. Sie würde im Vorstellungsgespräch sagen, dass sich auch diese Tage aufgeteilt werden. Und das man bereit ist, Stunden im Home Office nachzuarbeiten.
Sie würde nicht auf die emotionale Mutterschiene gehen. Wenn du als Mama da sitzt und den Job möchtest solltest du straight auftreten.
Wenn du im Vorstellungsgespräch sitzt, stimmen die Kompetenzen. Jetzt geht es darum für die Personaler zu schauen wie:
- ist es mit der Motivation
- flexibel ist sie
- stressresistent ist die Person
- Durchsetzungsfähig die Bewerberin ist.
Ein Vorstellungsgespräch ist eine Art Verkaufsgespräch. Es geht für die Personaler darum zu schauen, ob diese Bewerberin passt. Daher sollte die Rolle der Mama nicht so im Vordergrund stehen. Sondern das, was der Mehrwert ist, den du dem Unternehmen bringst.
Welche Fragen sind nicht erlaubt? Bzw. wann darf ich lügen?
Lügen darf man bei all den Fragen in Richtung Kinderwunsch, Lebensplanung und Schwangerschaft. Du kannst nichts sagen. Oder du kannst lügen. Wenn du lügst, dann gilt es als Notlüge. Dafür kannst du nicht belangt werden.
Oft wird um die Ecke gefragt. Z.B. sowas wie: „Wie sieht ihre Leben in fünf Jahren aus?“ Hier möchten die Personaler schauen, ob der Fokus auf der Familienplanung liegt oder auf dem Beruflichen.
Mirjam empfiehlt den Fokus auf das Berufliche zu legen. Sollten sie direkt nach der Familienplanung fragen, würde sie lügen.
Unzuverlässige Fragen sind auch Fragen zur Religion, danach was der Partner macht, was machen die Eltern, zu Krankheiten, zu Vermögensverhältnissen, zur politische Besinnung, Gewerkschaftszugehörigkeit und sexuelle Neigungen.
Welche Fragen kann ich am Ende eines Vorstellungsgespräches stellen? Gerade wenn das Thema Kinderbetreuung und Arbeitszeiten noch nicht angesprochen wurde. Darf ich dann nach flexiblen Arbeitszeiten und Homeoffice fragen?
Mirjam sagt, dass man das schon fragen kann. Hier kommt es auf die Formulierung an. Eine klare Frage danach, ob es Gleitzeit gibt, ist legitim. Es darf nicht so formuliert werden, dass es ein Problem geben könnte. Daher sollten die Kita Zeiten nicht unbedingt mit eingebracht werden.
„Gibt es eine feste Kernzeit?“ oder „Gibt es Gleitzeit?„. Wenn du Teilzeit arbeiten möchtest, muss geklärt werden, wie die Stunden aufgeteilt werden. Passende Fragen sind: „Wie flexibel kann ich meine Stunden selber einteilen?“ und „Kann ich auch mal einen Tag im Homeoffice arbeiten?„.
Gute Fragen sind auch immer, Fragen zur Tätigkeit selber oder zum Team. Du solltest Fragen stellen. Das ist so vorgesehen.
Gehalt und Urlaub sollte nicht von einem selbst angesprochen werden.
Soll ich mich auf eine Vollzeit Stelle bewerben und dann fragen, ob ich in Teilzeit arbeiten kann?
In diesem Falle sollte vor der schriftlichen Bewerbung angerufen werden. Bei diesem Gespräch sollte klar werden, dass du selber perfekt auf diese Stelle passt. Und wie motiviert du bist. Durch das Telefonat ist ein Kontakt da, welcher im Anschreiben erwähnt werden kann. Wenn die zuständige Person dann sagt, dass Teilzeit auch möglich ist, lohnt sich eine Bewerbung.
Es erst im Vorstellungsgespräch anzusprechen ist zu spät – aus Sicht von Mirjam.
Wie kann ich als Mama mein Vorstellungsgespräch vorbereiten?
Grundsätzlich – unabhängig vom Muttersein – sollte man sich schlau machen über das Unternehmen. Welche Philosophie hat das Unternehmen? In welche Branche ist es tätig? Was genau bieten sie an?
Auch der eigene Lebenslauf sollte präsent sein. Am besten ist es, wenn du dich im Vorstellungsgespräch auf die Stellenausschreibung beziehen kannst.
Die eigenen Stärken und Schwächen solltest du kennen. Es ist sehr bliebt zu fragen, was einem mal nicht so gut gelungen ist.
Auf Stressfragen lohnt es sich auch vorbereitet zu sein. Hierfür schaue dir deinen Lebenslauf an. Wo gibt es Punkte im Lebenslauf auf die sie zu sprechen kommen könnten? Z.B. bei einer längeren Elternzeit.
Auf die Frage: „Wer sind Sie denn?“ solltest du dich auch vorbereiten. Die Frage ist so frei. Daher ist es hilfreich einen roten Faden sich zurecht zu legen. Hier sollte nicht der Werdegang wiederholt werden. Sondern auf die Positionen eingehen, die deine Stärken zeigen.
Welche ultimativen Tipps hast du noch für die Hörerinnen?
Du solltest dir vorher Gedanken über das Gehalt machen. Was ist so Gang und Gäbe? Und was möchte ich haben?
Auch solltest du die Small Talk Fragen zu Beginn des Gesprächs nicht unterschätzen. Hier solltest du selbstbewusst, authentisch und klar reden. Denn der erste Eindruck zählt.
Es ist hilfreich sich auf mögliche Fragen vorbereiten. Und ein Vorstellungsgespräch üben.
Mirjam gibt den Tipp, etwas anzuziehen, in dem du dich wohl fühlst. Du solltest dich nicht zu sehr verstellen.
Wer sehr nervös ist, kann seine Energie mit den Schuhen leicht hin und her wackeln. Denn es muss irgendwie raus.
Die Person, die vor dir sitzen, wollen nichts Böses. Sie wollen eine gute Wahl für die ausgeschriebene Stelle treffen.
Wo finde ich dich und was bietest du an?
Mirjam wohnt in Berlin und bietet vor Ort Workshops für Mütter an, die in Elternzeit sind. Sie hilft dabei rauszufinden, was du wirklich willst. Und wie kriege ich diesen Job. Auch bietet sie Einzelcoachings an.
Mirjam bietet für die Finde dein Mama-Konzept Hörerinnen dreimal eine Stunde für drei Hörerinnen kostenfreies Coaching an. Und für alle die zusätzlich buchen, bietet sie eine Vergünstigung an.
Im Internet findest du Mirjam unter www.mirjamniedermeier.de und unter www.jobeinklang.de
Dies ist ein Auszug und eine stark verkürzte Wiedergabe des Interviews. In der Audiodatei kannst du dir das komplette Interview anhören. Dies kannst du über den Player oben in diesen Beitrag tun oder über eine Podcast-App auf deinem Smartphone.
Gib mir dein Feedback über kontakt@carolinhabekost.de und / oder über die FB Gruppe „Podcast Finde dein Mama-Konzept„
Dies ist ein Interview aus der Serie: Als Mama erfolgreich bewerben und verhandeln. Freue dich auf weitere Interviews in diesem Podcast mit Tanja Herrmann-Hurtzig, Sabrina Klix von Mamihelden, Cathrin Eggers von SterneBewerbung, Susanne Thielecke von LaRenzow Personal und Silke Grotegut von Karrierecoaching Silke Grotegut.
Links:
mirjam.niedermeier@creasurf.net
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